Airbus streitet nach erfolgreichem Jungfernflug des A350 mit der Bundesregierung über Kreditzusagen

Von Ingo Krüger
17. Juni 2013

Gerade hat der neue Langstreckenjet A350 seinen Jungfernflug erfolgreich absolviert, da droht eine heftige Auseinandersetzung zwischen dem Flugzeugbauer Airbus und der deutschen Bundesregierung. Das Unternehmen erwartet eine schnelle Auszahlung versprochener Finanzierungshilfen. 600 Millionen Euro Kredit aus der 1,1 Milliarden Euro schweren Anschubfinanzierung für das neueste Airbus-Modell stehen noch aus.

Die Bundesregierung hatte den Betrag zurückgehalten, da die Airbus-Mutter EADS mit Firmensitz im niederländischen Leiden mehr Forschungs- und Entwicklungsbereiche nach Deutschland verlagern soll. Doch das Wirtschaftsministerium ist zuversichtlich, dass beide Seiten eine einvernehmliche Lösung finden werden. Man sei sich über die Grundlagen schließlich einig, so ein Ministeriumssprecher. Allerdings gebe es nur dann Darlehenszahlungen, wenn konkrete Gegenleistungen und Zusagen für die deutschen Standorte erfolgen würden.

Der französische Staat hat seine Entwicklungshilfen schon geleistet. Ein Treffen von Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) und Airbus-Chef Fabrice Bregier in der letzten Woche brachte aus Sicht des Unternehmens keine Resultate.