Alkohol trinken macht anfälliger für Grippe und Erkältung

Von Marion Selzer
30. September 2011

Eine neue Studie der Universität von Massachusetts belegt, dass der regelmäßige Konsum alkoholischer Getränke die körpereigene Immunabwehr herabsetzt und dadurch das Risiko einer Viruserkrankung steigt.

Schon länger viel bei Forschungen auf, dass oral verabreichter Alkohol negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Wunden heilten schlechter, Viruserkrankungen wie Grippe und Erkältungen tauchten häufiger auf. Das Forscherteam aus Massachusetts um den Wissenschaftler Gyongyi Szabo weiß nun wieso. Für ihre Untersuchungen wurde Blut von Freiwilligen abgenommen und anschließend mit Alkohol konfrontiert. Dabei wurde festgestellt, dass Alkohol die Arbeit der Monozyten herabsetzte. Diese speziellen Immunzellen, sind jedoch maßgeblich für die antivirale Aktivität verantwortlich. Das in den Monozyten enthaltene körpereigene Protein Interferon wird durch Alkohol gehemmt und kann somit seine virenabwehrende und immunstimulierende Eigenschaft nicht mehr voll entfalten.

Die Forscher konfrontierten die Zellen dabei mit einer Alkoholdosis, die dem Konsum von vier bis fünf Gläsern alkoholischen Getränken an sieben hintereinanderfolgenden Tagen gleichkommt.