Alkoholabhängige Menschen profitieren davon, wenn das Umfeld die Sucht thematisiert

Von Laura Busch
4. Juli 2012

Bei Menschen mit einem Alkoholproblem gilt es mittlerweile als bewiesen, dass ein Ausstieg aus der Sucht nur möglich ist, wenn der Betroffene sie selbst erkennt. Der Süchtige muss aktiv werden und gegen die Erkrankung ankämpfen, damit der Absprung gelingt.

Dennoch können von Familie oder Freunden wertvolle Impulse kommen. Dabei sei es wichtig, ein offenes Gespräch ohne Vorwürfe zu suchen, so die Vorsitzende des Krefelder Berufsverbandes Deutscher Psychiater (BVDP), Christa Roth-Sackenheim. Es sei ein Bestandteil des Krankheitsbildes, dass Personen ihre Sucht verleugnen, so Roth-Sachenheim.

Würden die Süchtigen von Menschen, von denen sie wüssten, dass diese ihnen nur Gutes wollen, auf das Problem angesprochen, könne sich der Realisierungsprozess beschleunigen. Bis ein Süchtiger einsieht, dass er Hilfe braucht, können oft Jahre vergehen.