Alkoholforscher aus Heidelberg belohnt: Manfred Lautenschläger Preis für Helmut Seitz

Von Nicole Freialdenhoven
19. September 2013

Der Heidelberger Professor Helmut Seitz wurde für seine Forschungen zum Thema Alkohol und Leberkrankheiten mit dem Manfred Lautenschläger-Preis für Europäische Alkoholforschung ausgezeichnet. Der mit 25.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre von der Europäischen Gesellschaft für Biomedizinische Alkoholforschung (ESBRA) verliehen. Seitz wurde vor allem für seine richtungsweisenden Arbeiten rund um alkoholische Leberkrankheiten gewürdigt.

Der Ärztliche Direktor am Krankenhaus Salem und Leiter des Labors für Alkoholforschung der Heidelberger Universität beschäftigt sich bereits seit über 39 Jahren mit diesen Fragen. Dabei gelang es ihm den Zusammenhang zwischen chronischem Alkoholkonsum und der Entstehung von Krebs aufzudecken: Der Körper ist durch den ständigen Einfluss des Alkohols nicht mehr in der Lage freie Radikale zu bekämpfen, so dass sie im Erbgut der Leberzellen schwere Schäden anrichten und dadurch Krebs auslösen können.

Ein weiterer Verdienst von Seitz ist die Entdeckung eines genetischen Risikomarkers, der Auskunft darüber geben kann, wie stark der betreffende Patient gefährdet ist, durch chronischen Alkoholeinfluss eine Krebserkrankung zu erleiden. Dadurch kann die Betreuung dieser Patienten in Zukunft intensiviert werden.