Allererstes PID-Kind erblickt in Deutschland das Licht der Welt

Von Cornelia Scherpe
31. Januar 2012

Es ist eine riesige Sensation: Deutschland feiert die Geburt seines ersten PID-Babys. Die Abkürzung PID steht für "Präimplantationsdiagnostik". Hier kann noch vor der künstlichen Befruchtung ein Blick auf die Gene des späteren Kindes geworden werden.

Vor der eigentlichen in-vitro-Befruchtung schauen sich die Ärzte dafür das gesamte DNA-Material an. Sie können dabei sowohl zellbiologische Untersuchungen durchführen, als auch auf die molekulargenetische Ebene schauen. Bei einer Frau, die durch künstliche Befruchtung ein Kind bekommen wollte, fand man bei diesen Untersuchungen einen Genfehler.

Damit das spätere Kind gar nicht erst mit diesem zur Welt kommen muss, hat man vorab den Schaden behoben und danach die befruchtete Eizelle in die Frau eingepflanzt. Nun ist dieses erste PID-Baby erfolgreich zur Welt gebracht wurden und ist gesund - die PID war also ein voller Erfolg. Das Neugeborene ist ein 3.010 Gramm schweres Mädchen und gut 50 Zentimeter groß.

Diese neue Diagnostik ist allerdings noch nicht unumstritten. Erst 2011 gab der Bundestag die Erlaubnis für die Anwendung am Menschen und auch hier nur mit sehr strengen Auflagen.