Als Beutel Pulver für Zuhause: Forscher stellen neue Methode zur Lagerung von Eizellen vor

Von Nicole Freialdenhoven
12. April 2013

Viele Frauen möchten das Kinderkriegen heute auf später verschieben, wenn sie finanzielle Sicherheit und eine Karriere aufgebaut haben.

Damit die Fortpflanzung dann noch klappt, lassen sie ihre Eizellen häufig einlagern - eine kostspielige Sache, die sich viele Frauen nur schwer leisten können. Wenn es nach israelischen Forschern geht, könnte sich dies bald ändern: Sie wollen den Frauen ihre Eizellen als Pulver mit nach Hause geben.

Das Verfahren zur Zeugung eines Kindes liest sich so romantisch wie ein Kuchenrezept: Die pulverförmigen Eizellen werden zuhause zunächst aus dem Beutel entnommen und mit Wasser angerührt. Männliches Sperma hinzugeben, umrühren und zum neunmonatigen Backen bei 37 Grad in die Gebärmutter geben.

Ganz neu ist das Verfahren nicht: Vitrifizierung wird bereits seit 20 Jahren verwendet um Eizellen kältefest zu machen. Bislang blieb jedoch immer ein Wasserrest in den Zellen zurück. Nun lassen die Forscher auch noch das Restwasser verdampfen, damit die Zellen zu Pulver zerfallen und im Beutel mit nach Hause genommen und bei Zimmertemperatur gelagert werden können. Durch Wasserzugabe können sie wieder lebendig gemacht werden.