Alte Handys - Rohstofflager für edle Metalle

Von Max Staender
20. März 2012

Für Rohstoffjäger sind alte Mobiltelefone viel Wert, da man aus 1000 Kilogramm alter Handys ungefähr 250 Gramm Gold gewinnen kann. Allerdings muss man erst einmal an die rund 60 Millionen Handys ran kommen, welche in deutschen Häusern liegen, um damit die Importe sowie den Rohstoffverbrauch zu verringern. Die Müllschätze versprechen ein Millionengeschäft, weshalb man fieberhaft überlegt, wie man die Sammelquote der alten Mobiltelefone steigern kann.

Derzeit spielt die Regierung mit dem Gedanken eine Handytonne für den Handel einzuführen, wo die Besitzer ihre alten Handys einwerfen können. Die Sammelquote könnte daneben auch durch eine ausgeprägtere Rücknahmepflicht des Handels steigen.

Das so genannte Österreich-Modell hat das Ziel, alte Handys wieder fit zu machen. Das Rücknahmesystem recycelt und verwendet gleich ganze Bauteile wieder weiter. Mit 66 Prozent liegt der Anteil der wieder verwendbaren Handys bei diesem Modell sehr hoch.

Auch ein Handy-Pfand wurde unlängst von den Grünen gefordert, wo bei jedem Neukauf eines Smartphones oder Handys genau zehn Euro Pfand für das Gerät bezahlt werden muss. Bei der Rückgabe des alten Gerätes erhält der Kunde den Pfand von einem beliebigen Händler wieder zurück.

Eine weitere Lösung des Problems wäre die Einführung einer Wertstofftonne ab dem Jahr 2015, wofür noch im laufenden Jahr ein Gesetz verabschiedet werden soll. Jährlich sollen damit pro Einwohner rund sieben Kilo zusätzlich gesammelt werden.