Alter des Vaters beeinflusst die Entwicklung psychischer Störungen beim Nachwuchs

Von Nicole Freialdenhoven
5. März 2014

Dass das Alter der Mutter die Gesundheit des Kindes beeinflusst, ist schon länger bekannt. Doch nun konnte eine Studie der Indiana Unversity in Bloomington belegen, dass auch das Alter des Vaters eine eine große Rolle spielt: So haben Kinder von älteren Väter ein weit höheres Risiko an ADHS, Autismus, bipolaren Störungen oder Schizophrenie zu erkranken oder Süchte zu entwickeln.

Dies ergab die Auswertung der Daten aller Kinder, die zwischen 1973 und 2001 in Schweden geboren wurden und im für Jedermann einsehbaren schwedischen Personenregister verzeichnet sind.

Wer besonders betroffen ist

Dabei machten die Lebensverhältnisse und die Bildung der Eltern keinen Unterschied: Die Kinder von hochgebildeten Akademikern - jene Gruppe, die das Kinder kriegen aus beruflichen Gründen am häufigsten weit nach hinten verschiebt - waren genauso betroffen wie die Kinder weniger gebildeter Eltern.

Die Forscher vermuten, dass die sinkende Spermienqualität bei älteren Vätern verantwortlich für das erhöhte Risiko ist: Andere Studien hatten bereits ergeben, dass diese Spermien häufiger Mutationen enthalten als die Spermien junger Männer.