Immer mehr Kinderwünsche unerfüllt - Spermienqualität lässt nach

Von Nicole Freialdenhoven
13. Dezember 2012

Immer mehr Männer leiden in der westlichen Welt an Unfruchtbarkeit. Der Grund dafür ist die schlechter werdende Qualität der Spermien, denen es nicht mehr gelingt, eine weibliche Eizelle erfolgreich zu befruchten. Nicht nur die Qualität ist jedoch das Problem, sondern auch die Quantität: Da die Chance eines Samens zur erfolgreichen Befruchtung bei weniger als 1 zu 500 Millionen liegt, müssen entsprechend viele Samen auf die Eizelle losgelassen werden. Doch auch die Quantität hat in den letzten Jahrzehnten nachgelassen: Immer mehr Männer unterschreiten den kritischen Grenzwert von 20 Millionen Spermien pro Milliliter Sperma.

Allerdings stehen die Herren dem Problem häufig nicht hilflos gegenüber: Eine Änderung des Lebensstils kann dazu beitragen, Quantität und vor allem Qualität der Spermien wieder zu verbessern und so die Zeugungschancen zu erhöhen. So sollten Männer darauf achten, dass es den Spermien in den Hoden nicht zu warm wird: Hilfreich zur Kühlung des Gemächtes sind häufigere Bewegung und lockere Unterhosen, statt der heute oft angesagten engen Hosen, die die Hoden zu warm halten. Auch der warme Laptop auf dem Schoss, häufige Vollbäder und die Sonnenbank schaden den Spermien.

Dazu kommen altbekannte Risikofaktoren wie das Rauchen, das dem Erbgut der Spermien schadet und die Chancen für eine Schwangerschaft um bis zu 50% senkt. Alkohol und Koffein sind dagegen weniger schädlich als angenommen - hier muss es schon ein extrem hoher Konsum sein, damit die Spermienqualität leidet. Schädlich sind auch Medikamente und anabole Steroide, die die natürliche Testosteronproduktion des Mannes stark reduzieren.