Alternativen zur ungezügelten Wut, die einsam und krank macht

Bei Wut können ein Perspektivwechsel oder Yoga helfen, bei ständiger Wut eine Psychotherapie

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
25. Januar 2008

Jähzornige Menschen, die ständig "am Anschlag" sind und beim kleinsten Anlass aus der Haut fahren, laufen Gefahr, Herz-Kreislauf-System, Gefäße und innere Organe zu schädigen. Wer ständig "auf 180" ist, isoliert sich zudem in seinem sozialen Umfeld. Niemand kann sich immer davor schützen, dass die Gefühle hoch kochen. Aber jeder kann sich Strategien zulegen, auf vermeintliche Kränkungen gelassener zu reagieren.

Alles eine Sache der Interpretation

"Die Kunst liegt darin, scheinbare Provokationen anders zu interpretieren", erklärt Professor Ulrich Mees vom Institut für Psychologie der Universität Oldenburg in der "Apotheken Umschau". Ein Beispiel: Wenn der Kollege direkt die Tür vor einem zufallen lässt oder eine wichtige E-Mail nicht weitergibt, kann das Absicht, aber genauso gut auch Gedankenlosigkeit sein. Grundsätzlich zunächst einmal einen solchen "Perspektivwechsel" einzunehmen, lässt sich einüben.

Entspannungsübungen - Autogenes Training, Muskelentspannung oder etwa Yoga - können auch vorbeugend wirken. Verändert oder prägt unterschwellige, ständige Wut jedoch die Persönlichkeit eines Menschen, kann meist nur eine Psychotherapie sein Selbst- und Weltbild auf eine neue Basis stellen.