Alzheimer: Demenzerkrankung könnte angeboren sein
Bislang war nicht bekannt, welche genetischen Faktoren Alzheimer bedingen. Forscher des Paul-Flechsig-Instituts für Hirnforschung haben in neusten Untersuchungen nun einen interessanten Anhaltspunkt für die Entstehung der neurodegenerativen Erkrankung gefunden. Bei der Untersuchung von Gehirngewebe zahlreicher verstorbener Alzheimerpatienten entdeckten sie eine Vielzahl anormaler Gehirnzellen in den Proben. Das Gehirn jedes Menschen trägt so genannte "hyperploide Neuronen" in sich und eine bestimmte Anzahl verursacht auch keinen Schaden. Im Zuge der Ausbreitung der Alzheimerkrankheit vermehren sich diese fehlerhaften Zellen und sterben ab. Der Prozess ist irreversibel und die Krankheit daher bislang nicht heilbar.
Alzheimer könnte somit eine angeborene Entwicklungsstörung des Gehirns sein und seine Ausbreitung lässt sich möglicherweise schon in den ersten Lebensjahren voraussagen. Normalerweise existiert ein körpereigener Schutz, der die Ausbreitung fehlerhafter Zellen unterdrückt, indem er diese absterben lässt. Bei Alzheimerpatienten scheint diesbezüglich von Anfang an eine Fehlfunktion vorzuliegen.