Alzheimer-Patienten außerhalb des Pflegeheimes - Angehörige sollten sie bestmöglich integrieren

Von Cornelia Scherpe
8. Juni 2012

Nicht alle Menschen mit Alzheimer werden automatisch von ihren Angehörigen in einem Pflegeheim untergebracht. Wenn es die persönlichen Verhältnisse der Familie zulassen, dann kann es schön und sinnvoll sein, die Demenz-Patienten in der eigenen Wohnung oder dem eigenen Haus unterzubringen. Dabei ist es aber besonders wichtig, dass die Erkrankten fest in den Alltag der Familie integriert werden. So gut es möglich ist, sollten gemeinsame Mahlzeiten ebenso auf dem Plan stehen wie Tätigkeiten im Haushalt. Menschen mit Alzheimer sind nicht automatisch völlig invalide. Die Krankheit kennt verschiedene Stadien. Hier sollten Angehöriger auch vom Arzt der Patienten eingehend aufgeklärt werden und ruhig aktiv nachfragen. Wie lang können die Betroffenen allein bleiben? Welche Griffe im Haushalt kann man ihnen zumuten?

Auch Freizeitaktivitäten sollten gemeinsam gestaltet werden. So kann man gemeinsam malen oder singen. Besonders die jungen Enkel freuen sich über diese Zeit mit Oma oder Opa. Am Wochenende sollte man gemeinsam vor die Tür gehen, um in der Stadt zu bummeln oder einen kleinen Spaziergang zu unternehmen.

Angehörige sollten sich allerdings auch selbst beobachten und es sich eingestehen, wenn ihnen die Betreuung der demenzkranken Angehörigen über den Kopf wächst. Oft ist dann die Unterbringung in einem Pflegeheim für beide Seiten sinnvoller.