Alzheimer-Risiko mit Hirnscan messbar

Von Frank Hertel
15. April 2011

Bradford Dickerson ist Mediziner an der Harvard Medical School. In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Neurology" berichtet er über eine Studie, die er an 64 Menschen über 70 Jahren durchgeführt hat. Die Teilnehmer waren alle gesund.

Dickerson untersuchte ihre Gehirne mit einem Magnetresonanztomografen (MRT). Dabei maß er die Größe bestimmter Hirnareale, die im Falle einer Alzheimererkrankung schrumpfen können. Er beobachtete die Teilnehmer über einen Zeitraum von 11 Jahren. 15 erkrankten an Alzheimer. Von denjenigen, bei denen die Hirnsubstanz in den untersuchten Regionen am kleinsten war, erkrankten 55 Prozent an Alzheimer.

Die mit der meisten Hirnmasse in den gescannten Bereichen zeigten keine einzige Alzheimererkrankung. Dickerson schließt daraus, dass man ein Alzheimerrisiko schon Jahre vor der eigentlichen Erkrankung mit Hilfe eines Hirnscans messen kann.