Wichtige Erkenntnis zu Alzheimer - bald nun doch ein Gegenmittel?

Grund für Eiweißablagerung im Gehirn bei Alzheimer entschlüsselt

Von Cornelia Scherpe
7. September 2011

Der bislang unheilbaren Krankheit Alzheimer könnte man bald mit einem Medikament entgegen treten. Dies ist zumindest die Hoffnung deutscher Forscher, die eine neue wichtige Erkenntnis über die Krankheit erarbeiten konnten.

Ihnen ist es erstmals gelungen, den Weg der giftigen Proteine im Gehirn nachzuvollziehen. Bisher wusste man nur, das die Eiweiße sich im Kopf ablagern, doch nun kennt man den Mechanismus dahinter.

Hirnzellen sterben wegen beschädigter Transporter

Das Hirnareal "Hippocampus" ist wichtig für unsere Erinnerungen. Bei Alzheimer werden die dortigen Nervenzellen beschädigt und das Wissen so gelöscht. Bei Versuchstieren zeigte sich, dass diese Schädigung entsteht, da der Transporter "ABCC1" beschädigt ist. So können die giftigen Proteine nicht abgebaut werden und lagern sich so stark an, dass Hirnzellen absterben.

Durch die Kenntnis dieses Mechanismus könnte es nun möglich sein, ein Mittel zu entwickeln, das diesen Transporter repariert. Das Medikament "Thiethylperazin" gilt bereits als vielversprechend, da in Tierversuchen die Ablagerungen um 70 Prozent vermindert werden konnten. Ein Medikament für Menschen sei in circa fünf Jahren denkbar.