Alzheimer wird zur Volkskrankheit: Zahl der Demenzkranken kann sich verdreifachen

Von Nicole Freialdenhoven
17. April 2012

Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt davor, dass sich die Zahl der Demenzkranken bis 2050 weltweit verdreifachen könnte. Schon 2030, in nur 18 Jahren, wird mit einem Anstieg auf 66 Millionen Erkrankungen gerechnet - fast doppelt so viele wie heute. Bis 2050 soll sie dann auf über 115 Millionen steigen.

Demenz und ihre häufigste Erscheinungsform Alzheimer machen dabei keinen Unterschied zwischen reichen und armen Ländern. Zwar leben 58 Prozent der Demenzkranken weltweit in ärmeren Ländern mit schlechter Gesundheitsversorgung, doch auch in Deutschland muss jeder dritte Mann und jede zweite Frau damit rechnen, an Demenz zu erkranken. Hauptgrund für die starke Zunahme der Demenzkranken ist das immer höher werdende Durchschnittsalter der Menschen.

Die WHO beklagt, dass zuverlässige Diagnose-Möglichkeiten zur Früherkennung von Alzheimer bis heute Mangelware sind. Selbst in den reichen Industrienationen wird die Hälfte der Demenzfälle erst viel später erkannt als möglich wäre. Eine Früherkennung ist wichtig, um früh gegen zu steuern und das Gehirn möglichst lange fit zu halten.