Am 30. April ist der "Tag gegen den Lärm" - mehr Ruhe in der Freizeit

Seit Jahren gibt es für den Arbeitsplatz Vorschriften und entsprechende Schutzmaßnahmen gegen zu hohe Lärmbelastung. Aber in der Freizeit wird, besonders bei den Jugendlichen, nur wenig darauf geachtet. Die Folge ist, dass etwa ein Viertel der Jugendlichen schon eine Schädigung des Gehörs haben, wie auch der Verband der Hörakustiker (VHÖ) in Wien berichtet.

Das Gehör ist auch durch den Lärmpegel in Discos gefährdet

Wer einer dauerhaften Lärmbelastung von 85 Dezibel (dB) wöchentlich ausgesetzt ist, bei dem ist die Gefahr eines Hörschadens sehr hoch. Eine solche wöchentliche Lärmbelastung ist aber auch vergleichbar mit einem vierstündigen Aufenthalt in einer Disco, wenn dort ein Lärmpegel von 95 dB herrscht. Doch in den meisten Diskotheken liegt dieser Pegel bei zwischen 101 und 105 dB. Schon nach nur einer Stunde werden bei einem solchen Lärm aber die Sinneszellen des Gehörs geschädigt.

Aber nicht nur der Besuch am Wochenende in einer Diskothek, sondern auch die normalen täglichen Lärmquellen, wie am Arbeitsplatz oder im Straßenverkehr, sind für unser Gehör eine enorme Belastung. Zusätzlich kommt noch besonders bei Jugendlichen die Musik aus den MP3-Playern dazu.

Jeder Mensch ist für seinen Gehör-Schutz persönlich verantwortlich

Im Endeffekt braucht aber auch das Gehör einmal Ruhe um sich zu erholen, so dass bei einer täglichen dauernden Belastung von 85 dB, 16 Stunden Ruhe nötig wären. Aber auch zwischendurch würde eine Ruhe dem Gehör gut tun.

Obwohl es zwar eine EU-Richtlinie für eine maximale Lautstärke von 100 dB gibt, ist dies aber gesetzlich nicht verankert. Im Endeffekt ist also jeder Mensch persönlich für seinen Gehör-Schutz verantwortlich. So gibt es auch unter anderem eine große Auswahl von Ohrstöpseln, besonders wer öfters großen Lärmquellen ausgesetzt ist, beispielsweise auch für Sportschützen.

Am kommenden Mittwoch, dem 30. April 2014, findet zum 17. Mal der "Tag gegen den Lärm" (International Noise Awareness Day) unter dem Motto "Die Ruhe weg" statt.