Am Wochenende ist Welt-Osteoporose-Tag

Von Cornelia Scherpe
18. Oktober 2013

Fragt man Menschen auf der Straße nach den Volkskrankheiten in Deutschland, so antworten die meisten mit Dingen wie Diabetes, Rückenschmerzen, oder auch Herzinfarkten. Krebs und Schlaganfälle werden ebenfalls oft genannt, doch das Schlagwort Osteoporose fällt selten.

Osteoporose zählt ebenfalls zu den Volkskrankheiten

Das ernstzunehmende Knochenleiden führt noch immer in den Medien und im Bewusstsein der meisten Deutschen ein Schattendasein. Dabei ist die Krankheit ebenfalls längst zum Volksleiden geworden. Rund 6,3 Millionen Menschen hierzulande müssen mit der Diagnose und den Folgen leben. Betrachtet man die komplette EU, sind es sage und schreibe 27,5 Millionen Osteoporose-Patienten. Am 20. Oktober ist der Welt-Osteoporose-Tag und Ärzte, Patienten und Vereine nutzen den Tag, um vermehrt auf die Krankheit aufmerksam zu machen.

Viele sind uninformiert über das Krankheitsbild

Osteoporose führt dazu, dass die Struktur der Knochen an Dichte verliert und die Betroffenen daher auch bei kleineren Stürzen oder Stößen bereits mit einem Bruch rechnen müssen. Viele Menschen glauben, dass dies eher ein Problem der Senioren ist, oder vor allen Dingen nur Frauen davon betroffen sind. Dies zeigt, wie wenig die Öffentlichkeit über Osteoporose weiß. Betroffen sein können Männer und Frauen und sogar junge Erwachsene können die Diagnose erhalten.

Statistisch gesehen trifft es die Menschen ab dem 50. Lebensjahr. Eine von drei Frauen und einer von fünf Männern erkrankt in diesem Alter an Osteoporose. Die Zahl der Erkrankten ist auch ständig im Begriff zu steigen und Experten erwarten, dass im Jahr 2025 gut 33,9 Millionen EU-Bürger betroffen sein werden.

In Deutschland werden von den Fachärzten Jahr für Jahr rund 885.000 neue Fälle gemeldet. Die Dunkelziffer der Betroffenen könnte aber noch um einiges höher sein, da nicht jeder direkt zum Arzt geht.