Amerikanische Privatkliniken machen Geld mit Sexsüchtigen

Von Laura Busch
9. März 2010

Den Golfer Tiger Woods bringen viele Menschen mittlerweile nicht mehr mit seinen herausragenden sportlichen Leistungen, sondern vielmehr mit dem Skandal um seine zahlreichen Geliebten in Verbindung. Der Jahrhundertsportler versucht derweil seine Ehe zu retten und begab sich wegen Sexsucht in Behandlung.

Dabei sind sich Wissenschaftler durchaus uneinig, ob es eine Sexsucht überhaupt gibt. So etwa der Therapeut Michael Johnson aus Austin: "Ich habe Leute in der Behandlung, die nicht so bekannt sind wie Tiger Woods, die aber erfolgreich sind und ihre Lebensleistung aufs Spiel setzen", erklärt er. Andere halten Sexsucht für eine Ausrede, die zügellose Menschen benutzen, um sich auszuleben.

Auch die wichtige US-Vereinigung "American Psychiatric Association" hat Sexsucht noch nicht offiziell als psychische Krankheit anerkannt. Eins ist aber sicher: Die Spezialkliniken machen gutes Geld mit ihren Sex-Therapien. Umgerechnet müssen Betroffene zwischen 15.000 und 30.000 Euro für sechs Wochen Behandlung auf den Tresen legen.