Amerikanische Profi-Basektballer in der NBA droht Saisonaus

Wegen des anhaltenden Tarifstreits droht die Basketball-Saison in den USA nicht stattzufinden

Von Thorsten Poppe
12. Oktober 2011

Dirk Nowitzki kann mit seinen Dallas Mavericks in der amerikanischen Basketball-Profiliga NBA vielleicht diese Saison den Titel nicht verteidigen. Denn es droht ein Ausschluss der kommenden Saison wegen des anhaltenden Tarifstreits zwischen der Liga und den Spielern. Jetzt wurden erst einmal die ersten beiden Wochen der neuen Saison ausgesetzt. Der Tarifstreit dauert seit Anfang Juli an.

NBA will Gehälter um 800 Millionen Dollar senken

In dem mit allen Mitteln geführten Arbeitskampf geht es vor allem um die Reduzierung der Spielergehälter und deren Beteiligung an den Klubeinnahmen. So lehnte die Spielergewerkschaft NBPA es ab, statt der im ausgelaufenen Tarifvertrag verankerten 57 Prozent nur noch 50 Prozent zu erhalten. Sie will ihrerseits auf 53 Prozent abschließen.

Dazu will die NBA die Gehälter insgesamt um 800 Millionen Dollar (560 Millionen Euro) senken. Angeblich hätten die Klubs der NBA mit dem letzen seit 2005 gültigen Tarifvertrag mehr als eine Milliarde Dollar Verlust gemacht.

Basketballstars flüchten in europäische Ligen

Auch deshalb flüchten bereits jetzt viele der Stars in die europäischen Ligen, um sich mit Wettkampfpraxis fit zu halten. So wechselte Tony Parker für die Zeit des Lockouts vom viermaligen NBA-Champion San Antonio Spurs zum französischen Erstligisten ASVEL Lyon-Villeurbanne. Auch Dirk Nowitzki könnte bei einer Absage der kompletten Saison dann nach Europa oder sogar Deutschland für eine Spielzeit zurückkehren.