Amsterdam zieht Schwule und Lesben an - das "Gay Capital of the World" lädt zum "Rosa-Feiern" ein

Amsterdam will die komplette Innenstadt zum Erlebnisparadies auch für Homosexuelle machen

Von Cornelia Scherpe
11. März 2011

Amsterdam ist schon zehn Jahre als das "Gay Capital of the World" bekannt und die Stadt ist stolz darauf. 2001 durften vor laufenden Kameras zwei Schwulen-Pärchen und ein Lesben-Pärchen sich vor dem Standesamt das Ja-Wort geben. Das sorgte damals für Aufsehen und etablierte die Homosexuellen-Szene in Amsterdam.

Allerdings haben die letzten zwei Jahre dem liberalen Image der Metropole ein wenig geschadet. Diskriminierende Beschimpfungen und der Bankrott einer Schwulen-Bar gingen in den Medien um. Ein neues Förderprogramm soll die abgeflaute Reiselust der Schwulen und Lesben nun wiederbeleben.

Streifenpolizisten zum Schutz von Schwulen und Lesben eingesetzt

Die Stadt gibt sich große Mühe, die komplette Innenstadt zum Erlebnisparadies zu machen. Das zehnjährige Jubiläum der drei Traumhochzeiten soll die letzten Jahre vergessen machen. Streifenpolizisten sollen zudem in jedem Nighlife-Bereich eingesetzt werden, damit die "Gay-Touristen" unbehelligt ihren Urlaub genießen können. Allein die Präsenz der Gesetzeshüter wird das Klima deutlich friedlicher machen.

In 100 Bars und Clubs können Lesben und Schwule feiern, es gibt sogar einen speziellen Escortservices und sogenannte "Homo-Hotels". In Amsterdam hat man extra ein "Gay Tourist Information Centre" gegründet, das Reisen für Homosexuelle vermittelt und Saunabesuche, Disco und co. direkt einplant.

"Pink Christmas" - Weihnachtsmarkt unter dem Motto Homosexualität

Bis Weihnachten ist es zwar noch ein gutes Stück, aber bereits jetzt sollte man einen Besuch zur Adventszeit einplanen, denn dann lockt Amsterdam mit dem "Pink Christmas" - ein Weihnachtsmarkt unter dem Motto Homosexualität. Natürlich sind da auch heterosexuelle Pärchen willkommen - Diskriminierung jeglicher Art: Fehlanzeige.