Anästhesie: Dreijährige stirbt nach Propofol-Infusion in Innsbrucker Krankenhaus

Von Frank Hertel
4. November 2011

Das Anästhetikum Propofol ist bei Medizinern sehr beliebt, weil Nebenwirkungen extrem selten auftreten, wenn man die richtige Dosierung einsetzt. Propofol wird intravenös verabreicht und lässt sich daher exakter dosieren als Anästhetika auf Gas-Basis.

Allerdings geriet Propofol im Juni 2009 weltweit in die Schlagzeilen, weil der Pop-Sänger Michael Jackson an einer Überdosis Propofol gestorben sein soll. An dieser Stelle kann man anmerken, dass Propofol auch eine euphorisierende Wirkung haben kann und daher für manche Menschen wohl auch Missbrauchspotential birgt. Vor kurzem starb in einem Innsbrucker Krankenhaus ein dreijähriges Mädchen am sogenannten Propofol-Infusions-Syndrom. Dabei werden Muskelzellen angegriffen und zerstört. Dieses Syndrom kam in der 30-jährigen Geschichte der Propofol-Verwendung aber nur äußerst selten vor.