Andere Länder, andere Störungen: Asiaten haben Angst, dass der Penis verschwindet

Von Laura Busch
9. März 2010

Macken oder gar psychische Störungen entstehen aus unterschiedlichen Gründen. Einer davon ist sicherlich der Druck, gesellschaftlichen Ansprüchen genügen zu wollen.

Da diese Ansprüche in jedem Kulturkreis anders sind, liegen Menschen in verschiedenen Ländern auch aus den unterschiedlichsten Gründen auf der Couch. Die Furcht vor "Koro" kennen beispielsweise nur Männer aus Südostasien. Übersetzt bedeutet "Koro" soviel wie "Schildkrötenkopf" und beschreibt die Angst davor, dass der Penis im Körper verschwindet.

Die Inuit, eine eskimoische Volksgruppe, kennen hingegen das "Pibloktoq" (Arktische Hysterie). Menschen, die diese Krankheit haben, sind zunächst verwirrt und deprimiert, haben dann Ausbrüche, bei denen sie wirr reden, herum rennen und sich die Kleider vom Leib reißen und schließlich in ein Koma fallen.

Und in Lateinamerika kennt man "Susto", eine Art panischer Zustand, bei dem man Wahnvorstellungen hat und der Stürze auslöst.

Besonders jene Wissenschaftler, die davon ausgehen, dass psychische Krankheiten vor allem biologische Ursachen haben, geraten durch diese Phänomene in Erklärungsnot.