Gefahr bei psychisch kranken Soldaten: Erkrankung bei Auslandseinsätzen wahrscheinlicher

Von Ingrid Neufeld
26. November 2013

Die "Süddeutsche Zeitung" beschrieb die gesundheitliche Situation von Soldaten. Die Zeitung stützte sich dabei auf einer Studie der Technischen Universität Dresden, die vom Bundestag in Auftrag gegeben wurde.

Die meisten Soldaten erzählen nichts von ihren psychischen Erkrankungen, wenn sie zu einem Auslandseinsatz abkommandiert werden. Da psychische Krankheiten zu Karrierenachteilen und Stigmatisierung unter den Kameraden führen. Allerdings sind solche Vorerkrankungen sehr wesentlich, denn damit kann ein Auslandseinsatz zu erheblichen psychischen Folgen führen.

Obwohl die deutschen Soldaten rund 20 Prozent gesünder ist als der Bundesdurchschnitt, ist das Risiko für eine neue psychische Erkrankung um vier bis sechsmal so hoch, wenn die Soldaten eine psychische Vorerkrankung nicht angegeben haben.

Deshalb fordert der Studienleiter Ulrich Wittchen ein verbessertes Diagnoseverfahren. Er bekam dabei Unterstützung durch Hellmut Königshaus, den Wehrbeauftragen des Bundestages. Es ist der Meinung, dass nur "psychisch gesunde Soldatinnen und Soldaten in die Einsätze gehen dürfen". Derzeit befindet sich ein solches Verfahren in einem Pilotprojekt des Verteidigungsministeriums.