Anders Breivik: Freizeitbeschäftigungen im Knast

Von Katharina Cichosch
8. Juni 2012

Noch ist nicht geklärt, ob Anders Breivik als voll schuldfähig eingestuft wird. Der Norweger hatte im vergangenen Jahr 77 Menschen getötet. Im Osloer Regierungsviertel zündete er eine Bombe, während er nahezu zeitgleich auf der Insel Utoya zahlreiche Jugendliche auf einem Sommercamp mit seiner Waffe hinrichtete. Der bisher beispiellose Massenmord in der norwegischen Kriminalgeschichte hatte weltweit für Trauer, Wut und Bestürzen gesorgt.

Weil Anders Breivik nach wie vor als sehr gefährlich eingestuft wird und vermutlich auch bei seinen Mitinsassen nicht sonderlich beliebt sein dürfte, müsste er im Falle einer Haftanordnung in Einzelhaft untergebracht werden. Dann aber, so erklärte der Direktor des Hochsicherheitsgefängnis Ila, Knut Bjarkeid, in einem Interview, müsse auch an geeignete Freizeitbeschäftigungen für Breivik gedacht werden. Dabei könnten sowohl Gefängnismitarbeiter wie auch bezahlte, ausgewählte Personen von außerhalb beispielsweise für eine Partie Schach mit dem Massenmörder in Frage kommen.