Anfragen von US-Geheimdiensten will Google künftig öffentlich machen

Von Max Staender
12. Juni 2013

Die bislang geheimen Einzelanfragen der amerikanischen Geheimdienste über Nutzerdaten will der Internetriese Google in Zukunft veröffentlichen, um nicht in Verdacht zu geraten, dass die Geheimdienste uneingeschränkten Zugang zu sämtlichen Daten des Konzerns haben.

Die Erlaubnis für diese Veröffentlichungen hat nun der Chefjustiziar David Drummond vom FBI-Chef Robert Mueller sowie dem Justizminister Eric Holder angefordert. Laut Drummond diene Transparenz schließlich dem Interesse der Öffentlichkeit und gefährde keineswegs die nationale Sicherheit.

Bislang mussten Konzerne wie Google oder Facebook aufgrund des Auslandsspionage-Gesetzes FISA schweigen, wenn die Geheimdienste bestimmte Nutzerdaten anforderten. Allerdings berichteten vor kurzem die Zeitungen "Guardian" sowie die "Washington Post" von einem System namens "PRISM", mit dem der US-Geheimdienst NSA problemlos auf sämtliche Nutzerdaten der Konzerne zugreifen kann.

Da stellt sich die Frage, wie ehrlich es Facebook-Chef Mark Zuckerberg mit seinen Nutzern meint, wenn er auf der Hauptversammlung betont, dass sein Konzern die Privatsphäre jedes einzelnen so gut wie möglich schützt.