Angeschlagener Gesundheitszustand von Eichen in Deutschland scheint sich allmählich zu bessern

Von Frank Sprengel
20. März 2014

Die Eiche, die gut 10 Prozent aller Bäume in Deutschland ausmacht, gilt hierzulande als die Baumart mit dem besorgniserregendsten Gesundheitszustand überhaupt. So soll im Jahr 2012 lediglich jede fünfte Eiche völlig schadfrei gewesen sei.

Bei etwa 50 Prozent des gesamten Eichenbestands hätten sich hingegen deutliche Kronenschäden gezeigt. Anzumerken ist dabei, dass mit "deutlichen Kronenschäden" gemeint ist, dass mehr als 25 Prozent der Krone licht sind.

Mehltau ist der Hauptauslöser der Eichenschäden

Als Hauptursache für die lichten Kronen sei neben Fraßschäden vor allem Mehltau, der zumeist junge Triebe befällt, zu nennen. Erfreulicherweise hätten Stichproben, die nunmehr seit 1984 jährlich in den Monaten Juli und August gemacht werden, laut dem Bundesagrarministerium gezeigt, dass sich der Zustand der Wälder im Allgemeinen und der Eichen im Besonderen wieder verbessert, sodass der Anteil aller Bäume mit erheblichen Kronenschäden von 25 auf 23 Prozent und der Anteil der Eichen mit schadhaften Kronen auf 19 Prozent gefallen seien.

Anteil der gesunden Fichten und Buchen ist wieder höher

Bei Kiefern, die knapp ein Viertel des Waldes in Deutschland ausmachen, habe es jedoch keine Besserung gegeben, sodass auch 2013 noch immer knapp 11 von 100 Bäumen deutliche Kronenschäden aufgewiesen hätten. Bei Fichten, die sogar 28 Prozent des gesamten Baumbestandes Deutschlands ausmachen, und bei Buchen, die wiederum 15 Prozent aller Bäume stellen, habe es wiederum eine recht deutliche Besserung von jeweils 3 Prozent auf nunmehr 24 beziehungsweise 35 Prozent gegeben.

Dennoch sei der Gesamtzustand deutscher Wälder mehr als besorgniserregend, zumal der Anteil völlig schadfreier Bäume leider von 39 auf 38 Prozent gefallen sei.