Angestellte des Pariser Louvre streiken aus Angst vor aggressiven Taschendieben

Von Melanie Ruch
12. April 2013

Schon immer gab es Taschendiebe im Louvre in Paris, doch in den vergangenen Monaten ist deren Zahl nicht nur enorm angestiegen, die Diebe werden auch immer aggressiver. Aus Angst vor weiteren Angriffen durch Taschendiebe haben am vergangenen Mittwoch rund 200 Angestellte des Museums ihre Arbeit niedergelegt und gestreikt.

Die Pforten des Louvre blieben daher für den kompletten Tag geschlossen. Der Gewerkschaft zufolge handelt es sich bei den Taschendieben hauptsächlich um Kinder, die wegen des freien Eintritts gleich in riesigen Gruppen in das Museum strömen und die Besucher beklauen. Die Angestellten würden zunehmend beleidigt, bedroht, bespuckt und geschlagen, sodass viele von ihnen schon Angst haben überhaupt noch auf der Arbeit zu erscheinen, heißt es.

Das Museum hatte bereits Ende des vergangenen Jahres eine größere Polizeipräsenz gefordert, doch viel können die Beamten gegen die diebischen Kinder nicht tun. Nun möchte die Museumsleitung als Sofortmaßnahme zunächst einmal den bekannten Taschendieben den Zugang zum Museum verweigern.