Angst vor Mathe ist nicht eingebildet

Von Ingrid Neufeld
2. November 2012

Menschen, die Angst vor Mathematik haben, leiden oft körperlich. Dies fanden jetzt US-Forscher heraus. Denn die Wahrnehmung von Schmerz und körperlicher Gewalt wird im Hirn verarbeitet und tatsächlich wird das gleiche Zentrum bei manchem Menschen aktiv, wenn sie sich mit Mathematik beschäftigen. Es ist erwiesen, dass es Menschen gibt, mit Angst, Aufregung und Furcht vor Mathe. Andere dagegen verhalten sich eher gleichgültig.

Um die Ursache herauszufinden, sollten 14 Leute für ein Team um Ian Lyons und Sian Beilock an der Universität Chicago, Mathematikaufgaben lösen. Es waren Menschen mit mehr, oder auch weniger großer Angst. In einem Computertomographen lösten sie verschiedene Aufgaben, die nicht immer mathematischer Natur waren. Der Computertomograph zeichnete die Gehirnaktivität auf.

Nach der Auswertung erfuhren die Forscher, dass allein die Vorstellung eine Matheaufgaben lösen zu müssen, die Gehirnregion ansprach, die auch auf Schmerz und Gewalterfahrungen reagiert. Wer starke Angst hatte, bei dem war auch die Reaktion entsprechend stark.

Die Forscher beschrieben ihre Befunde im Journal "PLoS One" und wiesen darauf hin, dass möglicherweise körperliche Ursachen der Grund dafür sind, weshalb manche Schüler bestimmten Fächerkombinationen, Kursen und Aufgaben aus dem Weg gehen und später die Berufsbereiche meiden, die irgendwie mit Mathematik in Verbindung stehen.