Anhaltende Kälte: Viele Obdachlose bezahlen dies mit ihrem Leben

Anhaltender Schneefall, eisige Kälte - die Unfallrate auf Deutschlands Straßen steigt

Von Thorsten Hoborn
10. Januar 2010

Der Winter und seine klirrende Kälte haben in Deutschland bereits neun Obdachlose das Leben gekostet. In zahlreichen Großstädten wurden zwar Notunterkünfte und Kältebusse zur Verfügung gestellt, doch die Unterstützung der Obdachlosen auf dem Land ist mehr als unzureichend. Die Wettervoraussagen lassen nichts Gutes erhoffen und es muss davon ausgegangen werden, dass noch weitere Wohnungslose die kalten Tage nicht überleben werden.

Die Dunkelziffern liegen hoch und es gibt keine Statistiken darüber, wieviele Kälteopfer an den Folgen akuter Unterkühlung schließlich in Krankenhäusern sterben. Besonders ältere Menschen mit schlechten Gesundheitszustand sind unter den Opfern zu beklagen.

Die Situation auf Deutschlands Straßen

In einigen Teilen Deutschlands sind die Streusalz-Reserven fast aufgebraucht. Die noch vorhandenen Reste werden Autobahnen und Bundesstraßen zur Verfügung gestellt, Kommunen könne nicht länger beliefert werden. Das Betreten der Wälder in Teilen Sachsens ist wegen Schneebruchgefahr inzwischen verboten.

Der Verkehr auf den Autobahnen ist durch Frost, Glätte und erneutem Schneefall vielerorts enorm eingeschränkt, spiegelglatte Fahrbahnen verursachen Unfälle, obwohl die Winterdienstfahrzeuge permanent im Einsatz sind.