Anleger bekommen mehr Rechte und Informationen

Von Dörte Rösler
5. Juni 2013

Der Kunde fühlt sich längst nicht mehr als König. Finanzkrise und Wirtschaftsskandale haben das Vertrauen der Verbraucher nachhaltig erschüttert. Dabei hatten die Kunden noch nie so viele Rechte wie heute. Vor allem Banken müssen ihre Anleger vor Verlusten schützen.

Wenn man aktuellen Umfragen glaubt, haben über 60 Prozent der Deutschen ein kritisches Verhältnis zu Finanzinstituten. Die Ursachen sind vielfältig. Ebenso breit gefächert sind allerdings auch die Gegenmaßnahmen der Politik. Seit 2009 wurde dazu kontinuierlich die Einlagensicherung der Banken erhöht - auf aktuelle 100.000 Euro pro Sparer.

Zur besseren Aufklärung müssen die Banken seit 2011 außerdem schriftlich über die Risiken ihrer Anlageprodukte informieren. Reine Werbebroschüren sind nicht mehr erlaubt. Um Fehler in der Beratung später beweisen zu können, haben die Sparer Anspruch auf ein Protokoll.

Speziell im Bereich der Beratung plant die Regierung noch weitere Maßnahmen. So soll endlich offengelegt werden, woher die Berater ihr Geld bekommen: aus einem fixen Honorar oder aus Provisionen. Wenn der Bundesrat hier zustimmt, gibt es bald Listen mit geprüften Beratern und eine transparente Kostenstruktur.