Robin Hood der Neuzeit: Bank-Chefin veruntreute 7,6 Mio zugunsten der Armen

Von Thorsten Hoborn
19. November 2009

Die ehemalige Bank-Filialleiterin Erika S. (62) wird von der Bonner Staatsanwaltschaft angeklagt, eigenmächtig und in klassischer Robin-Hood Manier jahrelang Privatpersonen, die im Minus standen, finanziell geholfen zu haben, in dem sie Geld von Kunden mit gut bestückten Bankkonten unbemerkt umgebucht hatte.

Sie bedachte dabei verschuldete Einzelpersonen ebenso, wie kleine, ins Dispo geratene, Firmen und buchte seit 2003 insgesamt einen Betrag von 7,6 Millionen Euro um. Doch das Finanzamt kam Erika S. schließlich auf die Schliche. Insgesamt 117 Fälle mit Abbuchungen von 178 Euro bis 212.000 Euro konnten ihr nachgewiesen werden.

Da Rückbuchungen nur in Höhe von 6,5 Millionen möglich waren, trägt die Bank einen Schaden von 1,1 Millionen Euro. Erika S. ist nun arme Frührentnerin, ihr Haus und Eigenheim wurden versteigert und so der Schaden beglichen.