Antarktischer Pinguin verirrte sich nach Neuseeland

Neuseeland - Kaiserpinguin aus der Arktis verirrt sich bei der Futtersuche

Von Kathrin Müller
27. Juni 2011

Während eines Spaziergangs mit ihrem Hund Millie am Peka Peka Strand traute die Neuseeländerin Christine Wilton plötzlich ihren Augen nicht: Wenige Meter entfernt stand ein Kaiserpinguin - normalerweise in der Antarktis beheimatet. 3.000 Kilometer legte das erst zehn Monate junge und 80 Zentimeter große Tier allein zurück. Warum sich der Vogel so stark verirrte, wissen auch Experten nicht. Vermutlich kam der Pinguin während der Futtersuche vom Weg abgekommen.

Dem Kaiserpinguin geht es trotz der langen Reise gut

Trotz der langen Reise geht es dem Tier gut. Colin Miskelly, Kurator des Neuseeländischen Museums, sagte, der Kaiserpinguin sei verhältnismäßig fit und verfüge über genug Körperfett. Um zu überleben, müsse der Vogel jedoch bald zurück in die Antarktis schwimmen: Normalerweise fressen die Tiere Schnee, der ihnen als einzige Flüssigkeitsquelle dient.

Aus Gewohnheit habe der verirrte Pinguin nun schon feuchten Sand gefressen - dieser schmilzt im Gegensatz zum Schnee natürlich nicht im Bauch des Tieres und ist daher ungesund. Die Neuseeländer hoffen demnach nun, dass der junge Pinguin bald seine Heimreise antreten wird. Zehn Meter Abstand müssen die Menschen zu dem verirrten Tier einhalten.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich ein Kaiserpinguin nach Neuseeland verirrte - zuletzt wurde 1967 ein solcher auf der Insel gesehen.

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