Antihaftbeschichtung kann Schilddrüsenerkrankung hervorrufen

Perfluoroctansäure im Blut sorgt für häufigere Einnahme von Schilddrüsenmedikamenten

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
29. Januar 2010

Wie eine britische Studie feststellte, kann eine bestimmte Chemikalie, wie sie auch in der Antihaftbeschichtung von Haushaltspfannen verwendet wird, zu einer Erkrankung der Schilddrüse führen. Man fand heraus, dass es zu einer häufigen Einnahme von Medikamenten gegen Schilddrüsenerkrankungen kommen musste, je mehr sich von der Chemikalie Perfluoroctansäure im Blut nachweisen ließ.

Einsatz auch in der Textilindustrie

Die britische Studie bezog in ihren Untersuchungen auch die umfangreichen Daten aus einer amerikanischen Studie mit ein. Die Perfluoroctansäure wird künstlich hergestellt und wirkt stark wasserabweisend, sowohl auch gegen Fett oder Schmutz. Zum Einsatz kommt sie, wie schon gesagt, als Beschichtung von Pfannen, aber auch in der Textilindustrie wird sie verwendet.

Weil sie sich auch lange im menschlichen Blut befinden kann, so hat das Institut für Risikobewertung (BfR) und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sie als kritisch eingestuft, weil sie auch aus den Lebensmittelverpackungen in das Blut gelangen könnte.

Ob aber tatsächlich die Chemikalie die Erkrankungen ausgelöst hat - vielleicht bestanden diese auch schon vor den Untersuchungen - muss man noch feststellen. Die Schilddrüse produziert bestimmte Hormone, die den Stoffwechsel beeinflussen, aber sich auch auf den Blutdruck und den Pulsschlag auswirken.