Antikörper greifen HIV in seinen Verstecken an - Hoffnung auf neue AIDS-Therapie

Von Dörte Rösler
6. November 2013

Gleich zwei Studien weisen derzeit auf den möglichen Erfolg einer Antikörper-Therapie für HIV-Patienten hin. Bisher wurden die im Labor gezüchteten Antikörper nur im Tierversuch getestet, dort ließen sich die Viren aber erfolgreich reduzieren. Die Forscher attestieren der Methode eine außergewöhnliche Wirkkraft.

Bisherige Medikamente gegen AIDS sind zwar auch in der Lage, die Virenlast zu reduzieren, oft ist für lange Zeit kein Nachweis mehr möglich. In ihren Verstecken im Körper leben die Viren jedoch weiter. Mit Antikörpern können möglicherweise auch diese versteckten Viren eliminiert werden.

So war bei den meisten infizierten Affen bereits nach einer Injektion kein HIV mehr nachweisbar. Je nach anfänglichem Befall kehrten die Viren jedoch nach einigen Wochen bis Monaten zurück - allerdings in geringerer Zahl. Bei den Tieren mit nur schwachem Befall konnte das Immunsystem durch die stärkende Antikörper-Spritze die Viren sogar bis zu acht Monate in Schach halten.