Antimaterie durch Gewitterschauer und Blitze auf der Erde

Von Ralph Bauer
17. Januar 2011

Gewitterschauer können auf der Erde Antimaterie erzeugen. Zu dieser überraschenden Erkenntnis kommen deutsche und amerikanische Forscher nach Analyse der Daten, welche der NASA-Gammasatellit Fermi geliefert hat. Laut Website der US-Raumfahrtbehörde werden die Antiteilchen durch kurze Blitze der Gammastrahlung verursacht, wie sie bei Blitzen auftreten.

Grundlage seien die seit 2008 von Fermi aufgezeichneten 130 Gammablitze in der Erdatmosphäre, meistens sei der Satellit dabei direkt über einem Unwetter gestanden. Damit wurden Vermutungen von Wissenschaftlern bestätigt, wonach die bei Gewittern auftretenden Gammablitze in der Lage sind, Paare von Elektronen und Positronen zu formen.

Bis dato konnte Antimaterie auf der Erde nur mit teuren und aufwändigen Teilchenbeschleunigern wie etwa dem LHC in Genf erzeugt werden. Dadurch erhoffen sich Forscher Aufschluss über die dunkle Materie im Universum und die Entstehung des Weltalls.