Apnoetaucher Herbert Nitsch - Neuanfang nach Schlaganfällen beim Rekordversuch

Von Ingo Krüger
23. September 2013

Apnoetauchen ist die älteste und ursprünglichste Form des Tauchens. Es zählt heutzutage zu den Extremsportarten und ist nicht ungefährlich für Leib und Leben. Mit nur einem Atemzug begeben sich die Taucher unter Wasser und gehen dabei auf Rekordjagd.

Dekompressions-Unfall beim Apnoetauchen

Der Österreicher Herbert Nitsch erreichte im Juni 2007 vor der griechischen Insel Spetses die Tiefe von 241 Metern. Doch der heute 43-Jährige erlitt fünf Jahre später bei dem Versuch, vor der griechischen Insel Santorin den Weltrekord auf 244 Meter zu steigern, einen Tauchunfall. Im Juni 2012 verlor er auf dem Rückweg von einem Rekordversuch das Bewusstsein und erreichte zu schnell die Wasseroberfläche. Dabei bekam er multiple Gehirnschläge aufgrund eines schweren Dekompressions-Unfalls und wurde in ein künstliches Koma versetzt.

Heilungschanchen der Dekompressions-Krankheit

Die Heilungschancen schienen gering. Heute geht es Nitsch besser als erhofft. Doch der Wiener ist rechtsseitig noch ein wenig eingeschränkt. Er hat Schwierigkeiten beim Schreiben und Sprechen zudem Probleme, die Balance zu halten. Doch dies falle nur Leuten auf, die ihn gut kennen würden, meint der 43-Jährige.

Nitsch geht wieder Tauchen

Auch ins Wasser hat sich der 32-fache Weltrekordler bereits wieder gewagt. Vor Tahiti, Französisch-Polynesien und den Kokosinseln war er zum Schnorcheln. Vor Palau im Pazifik versuchte er sich das erste Mal wieder im Freitauchen. Das habe ihm gut getan, so Nitsch. Einen Rekordversuch werde er vorerst nicht riskieren, aber man solle niemals nie sagen, gesteht der Österreicher.