Apotheker wollen durch Beratung im Pflegeheim die Nebenwirkungs-Risiken begrenzen

Beratung in Pflegeheimen sollen zur Verbesserung der Arzneimittelsicherheit sorgen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
11. November 2008

Nebenwirkungen von Medikamenten zählen zu den häufigsten Gründen für einen Krankenhausaufenthalt von Senioren. Das haben die Apothekerkammern in Nordrhein-Westfalen zum Anlass genommen, ihren Mitgliedern Fortbildungen in "geriatrischer Pharmazie" anzubieten.

Verbesserung der Arzneimittelsicherheit

Entsprechend ausgebildete Apotheker gehen nun aktiv auf Pflegeheime und Angehörige zu, um die Arzneimittelsicherheit zu verbessern. Wenn er heute in ein Altenheim gehe, finde er in manchen Fällen Dutzende von Fehlern, berichtet Frank Hanke, Apotheker aus Köln, im Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber". Die Fehler lägen nicht in der Verschreibung von Medikamenten, sondern im Umgang mit ihnen. Darreichungsanweisungen würden nicht sorgfältig genug beachtet. Es fehle das Bewusstsein für die Bedeutung solcher Informationen. Die Folgen seien gravierend, sagt der Arznei-Experte.

Erste Erfahrungen mit beratenen Pflegeteams seien aber durchaus positiv. Obwohl er häufig Kritik üben müsse, erlebe das Pflegepersonal unmittelbar den Erfolg der besseren Therapie. Schwieriger sei es für Apotheker, pflegende Angehörige in eine sorgfältige Arzneitherapie einzubinden. Hanke appelliert deshalb an Kollegen wie an Angehörige, aktiv aufeinander zu zu gehen.