Apothekerverband: Ätherische Öle können Kleinkinder gefährden

Von Frank Hertel
15. März 2011

Die meisten Eltern, nämlich 85 Prozent, geben ihren Kindern bei Krankheit Naturheilmittel wie etwa Kamillentee und ähnliches. 75 Prozent der Eltern glauben, damit seien keinerlei Nebenwirkungen verbunden.

Ursula Sellerberg von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (BDA) sagte in Berlin, dass die meisten Naturheilmittel wirklich bedenkenlos verwendet werden könnten. Allerdings sollten die Eltern bei Ätherischen Ölen wie Menthol und Kampfer vorsichtig sein, weil die bei Säuglingen und Kleinkindern einen Stimmritzenkrampf verursachen könnten, der eventuell zu Atemnot führe.

Johanniskrauttee, den man gegen Depressionen und Nervosität einnimmt, verringere die Wirkung von Gerinnungshemmern. Manchmal könne es Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten geben, so dass Eltern, die sich unsicher seien, am besten vor der Naturmedikation ihren Arzt oder Apotheker um Rat bitten sollten.