Aquapark in Polen: Nichtschwimmer als Aufsichtspersonal

Von Ingrid Neufeld
23. Mai 2014

In Kutno in Zentralpolen waren in einem Aquapark Bademeister und Rettungsschwimmer angestellt, die teilweise gar nicht schwimmen konnten. Aus diesem Grund ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft in Lodz gegen den Leiter des Rettungsverbands.

Er soll sich als bestechlich erwiesen haben und den vorgeblichen Rettungsschwimmern gefälschte Bescheinigungen zugespielt haben. So konnten diese Menschen einen Job bekommen, ohne die notwendige Qualifikation dafür zu haben. In einem Fall wurde einer Mitarbeiterin außerhalb der Dienstzeit das Schwimmen beigebracht.

Folgen der falschen Dokumente

Im letzten Jahr wäre im Aquapark eine neunjährige Deutsche fast dem Ertrinkungstod zum Opfer gefallen. Nachdem das Kind im Schwimmbecken unterging, lag es im Koma. Die Ermittlungen zum Unfallgeschehen waren seit diesem Frühjahr nicht mehr weiterverfolgt worden.

Da sich jetzt allerdings herausstellt, dass das Aufsichtspersonal nicht schwimmen konnte, werden möglicherweise die Ermittlungen wieder aufgenommen. Zum Unfallzeitpunkt waren drei der Rettungsschwimmer im Einsatz, die falsche Dokumente besaßen.