Arbeitsmarkt - Rente mit 67 ist für Bauarbeiter und Co. körperlich kaum erreichbar

Von Laura Busch
6. September 2010

In den kommenden Jahren soll das Renteneintrittsalter von 65 auf 67 Jahre angehoben werden. Für Berufstätige, die körperlicher Schwerstarbeit nachgehen - Bauarbeiter, Stahlarbeiter, Handwerker - ist diese Grenze physisch kaum zu knacken. Schon jetzt müssen viele Menschen aus diesen Berufsgruppen in die Frührente gehen, weil ihr Körper einfach nicht mehr mitmacht. Einer Studie zufolge steigen rund 58 Prozent früher aus der Berufstätigkeit aus. Das sind beachtliche 20 Prozent mehr als der bundesdeutsche Durchschnitt.

Nun wurde eine weitere Studie des Internationalen Instituts für Empirische Sozialökonomie (Inifes) veröffentlicht, die die Hans-Böckler-Stiftung angeregt hatte. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Mehrheit der Menschen, die in solch kräftezehrenden Berufen arbeiten, wird die Rente mit 67 nicht erreichen. Die Studie belegt zusätzlich, dass unter Arbeitnehmern aus den genannten Bereichen bis zu dreimal so viel Langzeitarbeitslosigkeit herrscht wie in sonstigen Berufsgruppen.