Archäologen fürchten staatliche Strafe - Erkundung eines alten Piratenschiffes war nicht erlaubt

Forscher hatten wegen Naturschutzes keine Erlaubnis für die Expedition erhalten

Von Cornelia Scherpe
12. August 2011

Im Frühjahr diesen Jahres entdeckten Archäologen vor Panama das Wrack eines alten Piratenschiffes. Das Schiff sank im Bereich, der zum mittelamerikanischen Staat Panama gehört. Die Euphorie ist groß, denn man vermutet, es gehörte der Flotte von Henry Morgan, einem geschichtsbekannten walisischen Piraten, an.

Das betroffene Seegebiet steht unter Naturschutz

Der Fund gibt aber nicht nur Anlass zur Freude, denn rechtlich gesehen war er illegal. 2010 hatte das US-Forschungsteam einen Antrag bei den Behörden Panamas gestellt, um das Seegebiet genau zu erkunden. Ihnen war eine Absage erteilt worden, da jenes Gebiet vor Jahren aufgrund besonderer Meeresbewohner unter Naturschutz gestellt wurde. Dass nun ein Piratenschiff aus dem 17. Jahrhundert dort gefunden wurde, heißt: der Forscherdrang war größer, man bereitete dennoch eine Expedition vor und betrat das gefundene Wrack rechtswidrig.

Für diese Vorgehensweise müssen die US-Archäologen sich nun eventuell vor einem Gericht verantworten. Die Regierung von Panama sieht ein großes Problem auf das Seegebiet zukommen. Es ist häufig der Fall, dass Plünderer die Wracks aufsuchen und durch ihre Anwesenheit das Gleichgewicht der Unterwasserwelt stören.