Wrack statt Korallenriff: Im Roten Meer gibt es viel zu sehen

Von Nicole Freialdenhoven
11. Juni 2012

Die meisten Taucher zieht es ins Rote Meer entlang der ägyptischen Küste um tropische Fische und bunte Korallenriffs zu erleben. Profis dagegen wissen, dass es noch ganz andere Dinge zu sehen gibt: Eines davon ist das Wrack der Rosalie Moller, eines englischen Frachters, der im Oktober 1941 mit einer Kohlelieferung unterwegs nach Ägypten war, als die deutsche Luftwaffe angriff und ihn versenkte.

Heute zieht die Rosalie Moller Taucher an, die weitgehend intakt in 52 Meter tiefe am Boden des Roten Meeres liegt. Ein Teil des Schiffes ist mit Korallen überwachsen, während das Innere so wirkt, als wäre es gestern noch bevölkert gewesen. In der Kombüse steht noch ein Topf auf dem Herd und im Badezimmer des Kapitäns wartet noch immer seine Badewanne.

Erfahrene Taucher wagen sich auch in den altmodischen Maschinenraum mit der Dampfmaschine, wo eine Tafel eines Tauchers gedenkt, der den Weg an die Meeresoberfläche nicht mehr rechtzeitig fand. Ein nüchterner Hinweis darauf, dass Wracktauchen nur erfahrenen Tauchern überlassen werden sollte und nicht den Touristen, die in den vielen Tauchzentren am Roten Meer gerade erst ihren PADI-Schein gemacht haben.