Armutsanstieg im Ruhrpott und Berlin

Von Max Staender
21. Dezember 2012

Eine aktuelle Studie des Paritätischen Wohlfahrtsverbands veranschaulicht den dramatischen Armutsanstieg in vielen Regionen von Deutschland. Demnach sind dramatischen Verwerfungen in unserem Land deutlich, sodass inzwischen jeder siebte Bürger von der Armut betroffen ist.

Mit über 12,4 Millionen Menschen ist ein absolutes Rekordhoch erreicht, womit die Armutsgefährdungsquote die Marke von 15 Prozent überschritten hat und verglichen mit dem Vorjahr rund 500.000 Menschen hinzukamen. Zu den Armutsgefährdeten zählen Menschen in Haushalten, deren Gehalt geringer als 60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens hierzulande ist.

Bei dem Blick auf die "Armuts-Karte" wird schnell deutlich, dass die Bundesrepublik nach wie vor dreigeteilt ist. Im Süden herrscht eine kleine Armutsgefährdung mit geringen Hartz-4-Quoten, dann das von nord- und westdeutschen Kommunen gebildete Mittelfeld sowie der Osten mit der höchsten Armutsgefährdung.

Laut dem Bericht ist in diesem Jahr die Entwicklung in Nordrhein-Westfalen beziehungsweise dem Ruhrgebiet besonders dramatisch, wo die Armutsgefährdungsquote in 12 Monaten von 17,4 auf 18,9 Prozent angestiegen ist. Dasselbe gilt für die Bundeshauptstadt Berlin, wo die Quote um 1,9 auf 21,1 Prozent anstieg.