Arosa-Lenzerheide: Traumpaar oder Zweckehe von ungleichen Partnern?

Von Dörte Rösler
4. Februar 2014

Nach den Zusammenschluss der beiden Skigebiete Lenzerheide und Arosa können Wintersportler sich auf 225 Pistenkilometern austoben. Verbunden werden die ungleichen Partner durch eine Kabinenbahn. Ob allein die Größe mehr Besucher anlocken kann, bleibt abzuwarten.

Das neue Skigebiet

Seit 40 Jahren sind Arosa und Lenzerheide gedanklich verlobt. Bisher trennte allerdings das 1,7 Kilometer breite Urdental die beiden beliebten Regionen. Nun können die Snowboard-Fans des kleineren und schneesicheren Arosa auch ausladende Schwünge auf den Lenzerheider Pisten machten. Dafür verzichtet der Ort auf seine Abgeschiedenheit. Freerider, die bisher auf dem Rothorn oder Weißhorn den Tiefschnee durchpflügt haben, können sich wiederum in Halfpipes und Parkarealen beweisen.

Rund 100.000 zusätzliche Besucher pro Winter will Lenzerheide mit der neuen Urdenbahn anlocken. Nachdem Umweltauflagen den Bau der Seilbahn samt zwei Liften auf 50 Millionen Franken erhöhten, sind Mehreinnahmen auch dringend nötig. Gerade der Kostenfaktor könnte jedoch viele Skigäste abschrecken: für eine Tageskarte sind umgerechnet 56 Euro fällig. Viel Geld für ein paar Stunden im Schnee.