Auch auf dem Land sind Hepatitis-Viren aktiv

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
27. September 2012

Eine Studie aus Berlin wies auf vermehrte Hepatitis-Viren hin, so dass die in Berlin auftretenden Fälle mit einer Quote von 2,5 Prozent deutlich über dem vom Bundesgesundheitsministerium vermuteten Zahlen lagen, die aus dem Jahr 1998 stammten. Dabei hatte man als Grund die junge, lebensfrohe Großstadt genannt. Jetzt wurde eine neue Studie durchgeführt, die sich auf das Münsterland in Nordrhein-Westfalen bezog.

Hierbei wurden 79 Arztpraxen um Mithilfe gebeten, wobei Fragebögen ausgefüllt werden sollten. Als Ergebnis kam heraus, dass auch auf dem Lande ein Risiko für eine Hepatitis Infektion besteht. So trugen 4,1 Prozent der an der Studie teilgenommenen Personen HCV-Antikörper und 1,4 Prozent wurden zudem HBs-Ag-positiv getestet.

Man vermutet, dass die relativ hohe Zahl durch die Migranten aus der ehemaligen Sowjetunion bedingt ist. Die im Münsterland durchgeführten Untersuchungen hatten zusätzlich noch einen positiven Effekt, denn dadurch wurde das Bewusstsein bei den Ärzten, aber auch in der Bevölkerung für eine chronische Hepatitis gefördert.