Neue Therapiemöglichkeit bei Hepatitis C

Eine durch Viren verursachte Leberentzündung ist die Hepatitis-C-Erkrankung, die unter Umständen sogar tödlich verlaufen kann. Wenn diese Erkrankung rechtzeitig erkannt und behandelt wird, ist sie auch heilbar.

Bisher wurden bei der Therapie in der Hauptsache Interferon verordnet, zusätzlich auch Ribavirin. Die Dauer der Therapie lag bei etwa 48 Wochen, wenn die betroffenen Patienten diese strapaziöse Behandlung durchgehalten haben. Nach dieser Therapie sind bei etwa 50 Prozent der Patienten im Blut dann keine Viren mehr nachweisbar. Werden zusätzlich zu diesen beiden Medikamenten noch Boceprevir und Telaprevir verschrieben, so erhöht sich die Erfolgsrate auf zwei Drittel.

Aber jetzt hat man bei einer neuesten Studie festgestellt, dass eine Kombination von mehreren DDA (direct-acting antiviral agents), zu denen die beiden Boceprevir und Telaprevir gehören, einen noch größeren Erfolg verspricht. So werden, ähnlich wie bei der Behandlung einer HIV-Infektion, drei Wirkstoffe verschrieben, so dass auch bei den Patienten, bei denen Interferon nicht hilft, eine Heilung möglich ist.

Bei der Studie kam es von den 448 betroffenen Patienten nur bei fünf Patienten zu schwereren Nebenwirkungen, so dass bei diesen die Therapie abgebrochen werden musste. Als Nebenwirkungen traten bei unter einem Drittel Kopfschmerzen oder Müdigkeit auf und alle anderen hatten die neuartige Therapie gut überstanden.