Auch bei Frauen kann Radfahren zu Nervenirritationen sorgen

Von Katharina Cichosch
16. Juli 2012

Radfahren ist gesund - sofern man einige Dinge beherzigt. Insbesondere Männern wurde bisher stets empfohlen, auf einen korrekten Sitz sowie einen gut geformten Sattel zu achten. Der Grund hierfür: Stimmen diese Faktoren nicht, so können Nerven im Genitalbereich eingeklemmt, gequetscht und somit langfristig sogar geschädigt werden. Temporäre Taubheit und Kribbelgefühle bis hin zu Erektionsstörungen sind hier möglich.

Jetzt belegt eine US-amerikanische Studie, dass derlei Beeinträchtigungen auch für Frauen eine Rolle spielen können. Ein Forscherteam rund um Marsha Guess von der renommierten Yale University untersuchte 48 Probandinnen, die zuvor regelmäßig auf dem Drahtesel sitzen mussten. Dabei wurde insbesondere der Zusammenhang von Lenkerhöhe bzw. Sattel und individuellem Empfinden auf den Prüfstand gestellt.

Das Ergebnis fiel eindeutig aus: Bei ungünstiger Lenker-Sattel-Lage berichtete auch die teilnehmenden Frauen über Missempfindungen oder Taubheitsgefühle im Genitalbereich. Die Forscher schließen hieraus, dass Frauen ebenso viel Wert auf eine gute Radausstattung legen sollten wie Männer. Als ideal gilt ein Lenker, der deutlich höher liegt als der Sattel - eine Körperhaltung, die übrigens ganz nebenbei auch als besonders rückenfreundlich gilt.