Auch Darmerkrankungen könnten auf die Bauernhof-Hypothese zurückzuführen sein

Von Melanie Ruch
31. März 2011

Mittlerweile ist der Medizin bekannt, dass Allergien und Asthma vor allem in städtischen Regionen besonders häufig vorkommen. Auf dem Land, wo Menschen täglich mit Dreck und Keimen in Berührung kommen, treten diese Volkskrankheiten hingegen relativ selten auf. Mediziner nennen dies die "Bauernhof-Hypothese" und gehen davon aus, dass das Immunsystem durch den ständigen Kontakt mit Schadstoffen und Keimen stärker wird oder im umgekehrten Sinne, dass sich das Immunsystem durch übertriebene Hygiene nicht richtig entwickeln kann.

Mittlerweile geht man sogar davon aus, dass auch Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa auf die "Bauernhof-Hypothese" zurückzuführen sein könnten. Dafür spricht unter anderem, dass sich Morbus Crohn erstmals zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Nordeuropa verbreitet hat. In den Entwicklungsländern tritt diese Darmerkrankung hingegen nur sehr selten auf.