Auch eine gutartige Gewebeveränderung sollte bestrahlt werden

Onkologen betonen, dass auch bei gutartigen Wucherungen eine Bestrahlung sinnvoll sein kann

Von Cornelia Scherpe
8. Dezember 2011

Die meisten Menschen sind nur dann für eine Strahlentherapie, wenn Tumoren vorhanden sind. Diese bösartigen Wucherungen im Gewebe müssen häufig bestrahlt werden, damit der Patient überhaupt eine Überlebenschance hat. Doch bei gutartigen Gewebeveränderungen sind viele eher zurückhaltend.

Dies ist ein Fehler, wie Onkologen betonen. Auch wenn eine Wucherung gutartig ist, kann es oft äußerst sinnvoll sein, diese mit einer Bestrahlung zu therapieren. Die "Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie", kurz DEGRO, hat ermittelt, dass jedes Jahr hierzulande 40.000 Menschen auch bei einer gutartigen Veränderung bestrahlt werden. Dies macht einen Anteil von 20 Prozent aller durchgeführten Bestrahlungen aus.

Patienten mit Fersensporn machen großen Anteil der Bestrahlungen aus

Es entscheiden sich meist aber nur jene für die Strahlentherapie, bei denen Weichteile oder Gelenke betroffen sind. Einen großen Anteil der Bestrahlungen bei gutartigen Veränderungen machen Patienten mit einem Fersensporn aus. Diese Ausziehung im Fersenbein kann sich ungünstig entzünden und so große Schmerzen bereiten. Hier ist eine Strahlentherapie tatsächlich die beste Methode, um den Betroffenen erfolgreich und dauerhaft zu helfen.