Auch im Alter belasten extreme Erlebnisse wie Kriege weiterhin

Die Erinnerung an Kriegserfahrungen kann gesundheitliche Beschwerden auslösen

Von Viola Reinhardt
27. Juli 2009

Einen Krieg in all seinen Ausmaßen erleben zu müssen belastet den Menschen sein Leben lang. Auch wenn in mittleren Lebensjahren die schrecklichen Erlebnisse scheinbar verarbeitet wurden, zeigt sich bei sehr vielen Menschen im Alter, dass die quälenden Gedanken gnadenlos zurückkehren und belasten.

Erinnerung an den Krieg kann körperliche Beschwerden hervorrufen

Verursacht wird das Verdrängen zumeist durch ein arbeitsreiches Leben, das allerdings mit dem Eintritt in das Rentenalter außen vor bleibt und viel Ruhe und Zeit zum Überlegen lässt. Treten in solchen ruhigen Momenten die tragischen Ereignisse in den Vordergrund kommt es bei vielen Betroffenen zu Herzrasen, Orientierungslosigkeit oder auch Panikattacken. Auch das im-Haus-bleiben zeigt sich dann bei vielen älteren Menschen mit Kriegserfahrung, da sie sich dadurch schützen wollen.

Hilfreich ist es bei solchen Traumata sich professionelle psychologische Hilfe zu holen und das einst Erlebte zu verarbeiten. Da allerdings keine allgemeingültige Therapie bei dieser Problematik existiert, ist es zu empfehlen sich zunächst eingehend beraten zu lassen und die Für und Wider einer Therapie abzuwägen, da es durchaus sein kann, dass sich der Zustand verschlechtert.